Wie bereits im vierten Teil beschrieben, wird der Rotwein erst nach der Gärung auf der Maische gepreßt. Diese Aussage stimmt aber nur zum Teil, denn der bei weitem größere Anteil unserer Rotweine sieht die Presse nie von innen.
Wenn wir der Meinung sind, daß es Zeit ist, den Rotwein von den Schalen zu trennen, dann lassen wir den Seihwein einfach durch das im Tank angebrachte Sieb via Schwerkraft in den Keller laufen. Anschließend holen wir die verbliebenen feuchten Schalen aus den Maischetanks und füllen sie in die Presse.
Der daraus gewonnene Preßwein ist trüber als der Seihwein und enthält mehr (angenehme oder auch weniger angenehme) Tannine. Je nach Sorte, Jahrgang und Geschmack verschneiden wir ihn sofort mit dem Seihwein, später in unter- oder überproportionalem Anteil oder aber auch gar nicht.
Mehr darüber habe ich hier schon einmal geschrieben.
Vielen dank für die vielen sehr interessanten Infos und Einblicke in den Wein-Alltag. War dieses Jahr im Loisium in Langenlois – eine schöne Erfahrung – habe aber hier mehr „gelernt“. 🙂