Wie bereits während der Lesezeit bemerkt, war die heurige Ernte nicht sehr ergiebig. Während wir im Vorjahr an unsere Kapazitätsgrenzen gelangt sind, haben wir heuer noch jede Menge Platz im Keller. Viele Fässer und Tanks sind leer geblieben.
Weil der Vergleich mit dem außergewöhnlich ertragreichen Jahrgang 2008 aber nicht wirklich fair ist, habe ich mich heute an einer mehrjährigen Statistik versucht, und bin dabei zu folgenden Ergebnissen gekommen:
Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2002 bis 2007 konnten wir heuer bei annähernd gleicher Rebfläche um etwa 14 Prozent weniger ernten. In den acht Jahren seit 2002 war die Menge nur 2001 noch kleiner.
Da der Vorgängerjahrgang 2008 um rund 40 Prozent über dem Durchschnitt von 2002 bis 2007 lag, nimmt sich der der Ertragsausfall noch deutlicher aus, als er ohnehin ist.
Bei den Rotweinen ist der Unterschied zwischen den beiden Jahren deutlich geringer, als bei den Weißen. Verantwortlich dafür ist das deutlich geringere Auftreten der Traubenwelke beim Zweigelt, die uns 2008 zum Aussortieren vieler Trauben gezwungen hat.
Außerdem ist das Ertragsniveau bei den Rotweinsorten generell niedriger (weil höhere Erträge hier stärker auf die Qualität durchschlagen) und wird, anders als bei den weißen Trauben, in allen Weingärten durch händisches Ausdünnen eingestellt. Deshalb haben die natürlichen Ertragsschwankungen weit geringere Auswirkungen auf die Erntemenge.
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