Das Auspflanzen neuer Weingärten ist immer ein besonderer Moment in unserem Berufsleben. Selbst wenn es bei unseren vielen kleinen Parzellen im Sinn der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit unseres Weingutes fast jedes Jahr eine kleine Junganlage gibt. Und noch viel mehr, wenn es um eine Fläche geht, die gut 10 Prozent des gesamten Betriebes ausmacht.
Seit der Rodung unseres damals fast 40 Jahre alten Welschriesling-Weingartens im Jahr 2018 ist es uns gelungen, überwiegend durch Tausch einige Nachbargrundstücke in der Riede Haidäcker zu erwerben. Aus mehreren Kleinparzellen in verschiedenen Lagen, die wir wahrscheinlich nicht mehr bepflanzt hätten, weil sie für uns nicht besonders wirtschaftlich zu bearbeiten gewesen wären, entstand so eine zusammenhängende Fläche von 1,2 Hektar.
Nach mehrjähriger Bodenruhe haben wir die am 5. April dieses Jahres mit tatkräftiger Hilfe und hochwertigem Rebmaterial der Rebschule Iby bepflanzt. Neben Zweigelt und Chardonnay als künftige Verstärkung und irgendwann auch einmal Ersatz für unsere bestehenden Weingärten wächst am Haidacker jetzt auch eine für unseren Betrieb neue Sorte. Darüber schreibe ich aber ein andermal…
Der wichtigste Schritt ist damit getan, aber bis aus den Reben ein Weingarten wird, braucht es noch viel Arbeit in den nächsten Wochen. Und genug Regen, wobei die 12l/m2 zu Ostern drei Tage nach der Pflanzung und die gemütlich gefallenen rund 70l/m2 am Wochenende darauf schon einmal ein guter Start waren.
Vor 10 Jahren habe ich in einer Serie über eine Junganlage am Goldberg die ganze Geschichte von den Vorarbeiten bis zur ersten Ernte erzählt. Die chronologische Zusammenfassung mit Links zu allen Beiträgen gibt es hier.