Zuviel des Guten?

Nach dem ergiebigen Regen Mitte April hatten wir vor gut einer Woche erneut in Summe rund 75 Liter Regen pro Quadratmeter. Zusammen mit den niedrigen Temperaturen führte das bis vor ein paar Tagen wohl bei den meisten zum Eindruck eines völlig verregneten und viel zu kalten Frühlings.

Letzteres trifft allerdings nur regional in Ostösterreich zu, im Durchschnitt für das ganze Land war die erste Maihälfte 0,7°C wärmer als das Mittel der Jahre von 1961 bis 1990. Und was den Regen betrifft, so nehmen wir um diese Jahreszeit sowieso alles, was wir kriegen können.

Da es im Winter kaum Schnee gab, ist der Boden bis in tiefere Schichten trocken und aufnahmefähig, und weil beide großen Regen langsam gefallen sind, ist das kostbare Nass auch gut versickert, statt oberflächlich abzufließen.

Damit haben wir relativ gut gefüllte Reserven für die nächsten Wochen, gerettet ist der Jahrgang aber natürlich noch lange nicht. Und dem Neusiedlersee fehlen auf den Rekordtiefstand vom Vorjahr noch 10cm, auf den langjährigen Mai-Durchschnitt sogar 45cm.

Von einem „Zuviel des Guten“ sind wir also noch weit entfernt und wir nehmen auch weiterhin jeden Regen gerne, selbst wenn er uns zur Blütezeit im Juni oder durch feuchtigkeitsbedingt stärker auftretende Pilzkrankheiten leichte Ertragseinbußen kosten sollte. Ab Mitte August darf es dann aber gerne bis Mitte Oktober trocken bleiben…

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