Vergangene Nacht sanken in einigen Teilen Österreichs die Temperaturen unter den Gefrierpunkt. Zum Glück sind wir nach dem Spätfrost des Vorjahres heuer nicht betroffen, aber im Weinviertel dürfte es einige Schäden geben.
Mein Freund aus Mailberg geht nach einer ersten, naturgemäß recht vagen Schätzung von einem Totalschaden (was die Trauben für die heurige Ernte betrifft) bei etwa 15 Prozent seiner Rebfläche aus.
Die Kürbis(kern)ernte dürfte in der ganzen Region vernichtet worden sein, und auch bei Zuckerrüben und Mais sind Einbußen zu befürchten, wie auch der ORF hier berichtet.
Interessant ist dabei, dass dieser Frost extrem spät, nämlich ein paar Tage nach den Eisheiligen erst in der zweiten Maihälfte gekommen ist. Und dass dieses unangenehme Naturereignis zwei Jahre hintereinander zugeschlagen hat. Bis zum Vorjahr kannte ich den Spätfrost praktisch nur aus Lehrbüchern und von Erzählungen meines Vaters, obwohl ich immerhin auch schon bald 20 Jahre Berufserfahrung aufzuweisen habe.
Ähnlich war es aber auch bei der Peronospora, die nach jahrzehntelanger „Pause“ 2008, 2009 und 2010 gleich dreimal hintereinander zugeschlagen hat (wenngleich man sich dagegen als Winzer deutlich wirkungsvoller wehren kann, als gegen den Spätfrost).