Während die Mehrheit der Österreicher der EU laut dieser Umfrage vergleichsweise skeptisch gegenüber steht (was – siehe hier – häufig an der nationalen Politik und nicht an der EU liegt), hätte ich persönlich in einigen Teilbereichen gerne mehr EU und weniger nationalstaatliche Kleinkariertheit.
Zum Beispiel in Sachen Sprachen-Wirrwarr, wenn es um das Thema Weinbezeichnungsvorschriften geht. Würde man sich nämlich endlich auf Englisch als Lingua Franca einigen, oder zumindest auf eine EU-weit gültige einheitlichen Bezeichnung, bliebe mir diese Mühe nämlich erspart:
Seit mittlerweile drei Jahren ist unser Muskat Ottonel in einigen ausgewählten Filialen der Tiroler Supermarktkette M-Preis erhältlich. Im Zweikampf der beiden großen LEH-Gruppen Rewe (Billa, Merkur, Penny, Sutterlüti, Adeg) und Spar (samt Eurospar, Interspar und Maxi-Markt) besetzt die eigenständige und mit rund 100 Filialen vergleichsweise kleine Handelskette eine Nische und punktet unter anderem mit (Tiroler) Regionalität und attraktiver Architektur.
Außerhalb der Tiroler Landesgrenzen betreibt M-Preis nur einige wenige Filialen, darunter auch ein paar in Südtirol, d.h. in Italien.
Und weil die italienischen Kontrollbehörden auch im deutschsprachigen Südtirol auf einer italienischsprachigen Angabe der Verwendung von SO2 in der Weinbereitung bestehen (und diesbezüglich bereits saftige Strafen verhängt haben), sind wir jetzt gezwungen, unsere bereits gedruckten Etiketten für den Muskat Ottonel 2007 nachträglich auch mit dem Hinweis „Contiene Solfiti“, und wenn wir schon dabei sind sicherheitshalber auch gleich mit „Contains Sulfites“ zu versehen.