Ein Jahrgang für Geduldige

Nach einem kleinen Vorspiel für unser Springinkerl am 16. August haben wir gestern mit der Lese 2025 begonnen. Etwas später, als wir das mittlerweile (fast) gewohnt sind, und damit hat uns der Jahrgang jene kleine Verschnaufpause zwischen den letzten Weingartenarbeiten und den Lesevorbereitungen beschert, die wir in den letzten Jahren so oft vermisst haben.

Fast schon ungeduldig waren wir bei den Planungen der Ernte, aber die laufenden Reifemessungen haben gezeigt, dass 2025 ein Jahrgang für Geduldige sein dürfte. Die Trauben waren bereits vor zwei Wochen sehr vielversprechend, aber eben noch lange nicht reif für gute Weine. Heuer geht alles ein wenig langsamer, aber zum Glück gibt es keinen Grund zur Eile. Der feuchte, nicht zu heiße Juli hat uns sehr gute Säurewerte in den Trauben beschert (während in heißeren Jahren oft die niedrigere Säure im Interesse der Harmonie der Weißweine zur Lese drängt) und weil es Anfang August rechtzeitig trocken geworden ist, sind die Trauben auch sehr gesund und zeigen keine Anzeichen von Fäulnis.

Daran hat zum Glück auch der ausgiebige Regen am vergangenen Freitag nichts geändert, sodass wir jetzt nach und nach die einzelnen Sorten nach Hause holen. Auch wenn die heurige Lese ein klein wenig entspannter begonnen hat, sind die nächsten Wochen natürlich die anstrengendsten des ganzen Weinjahres, in denen man mitunter auch an die Grenzen der physischen und psychischen Belastbarkeit gerät. Trotzdem war gestern für mich ein Tag der Freude:

Die Lese 2025 hat begonnen!

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