Weinpflege

Sobald die allermeisten Weißweine der letzten Ernte abgefüllt sind, bin ich nur mehr selten im Fasskeller. Umso wichtiger ist es, die dort nach wie vor reifenden (Rot)weine im Stress der Weingartenpflege nicht zu vergessen.

Ein Regentag wie der vergangene Donnerstag kommt da gerade recht. Bei perfekter Rotwein-Trinktemperatur (im Winter müssen wir die Roten fürs Verkosten aufwärmen) habe ich alle Fässer durchprobiert und dabei auch gleich deren SO2-Gehalt gemessen und gegebenenfalls ergänzt.

Beides dient nicht nur der normalen Qualitätskontrolle und Weinpflege, sondern ist für einige Chargen auch schon die wichtigste Vorarbeit für die in zwei Wochen geplante Abfüllung unserer leichteren Roten.

Die Fässer der noch im Keller verbleibenden Weine werden dann bei dieser Gelegenheit gestiftet, d.h. der durch Verdunstung und Verkostung entstandene Schwund wird ergänzt. So vermeidet man ein größeres, der Weinqualität nicht zuträgliches Luftvolumen in den Fässern.

Auch die leeren Fässer wollen übrigens gut gepflegt werden. Alle paar Wochen verbrennt man in ihrem Inneren Schwefelstreifen, damit das dabei entstehende SO2 die Entwicklung von Schimmelpilzen hemmt. Vor der nächsten Ernte werden sie mit Wasser befüllt, einige Tage so belassen und danach gründlich ausgespült.

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