Obwohl zahlreiche Beeren mittlerweile sehr dünnhäutig geworden sind, heißt es für unsere süße Auslese weiter warten. Abgesehen von den letzten beiden Tagen haben wir und unsere Trauben seit Wochen dank des beständigen und für unsere tief gelegene Region typischen Hochnebels keine Sonne gesehen.
Das ist zwar gut für die Auflösung der Beerenhaut und die Edelfäuleinfektion, verhindert jedoch die danach notwendige Wasserverdunstung. Deshalb steigt der Zuckergehalt bei den derzeitigen niedrigen Temperaturen und gleichzeitig hoher Luftfeuchtigkeit nur sehr, sehr langsam an.
Beim Traminer liegen wir zwar bereits deutlich im Bereich der Auslese, beim Weißburgunder könnte es aber noch etwas (zu) knapp sein. Weil beide gemeinsam einen Wein ergeben sollen, und das Handling im Keller bei einer gemeinsamen Lese einfacher ist, werden wir also frühestens nächste Woche ernten.
Natürlich wäre es auch möglich, die zahlreichen frischen, nicht geschrumpften Trauben separat zu lesen, um mit dem überreifen Material die Wunschgradation leichter zu erreichen. Die Fruchtigkeit und Frische, die wir neben der Süße auch gerne in unserer Auslese hätten, würde dann aber wohl vom Honigaroma der Botrytis übertönt werden.
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