2020 geht zu Ende, und wohl selten gab es mehr Erleichterung darüber, dass ein Jahr endlich vorbei ist. Corona (wenn auch zum Glück bisher ohne Erkrankungen im nahen Umfeld), Wasserrohrbruch und die Auswirkungen der Pandemie gaben in den letzten Monaten keinen Anlass zur Freude.
Zum Glück gibt es 2020 aber auch Wein, und er ist ziemlich gut geworden! Wetter und Reben haben sich dem Negativtrend des Jahres entzogen und uns einen sowohl qualitativ als auch quantitativ sehr zufriedenstellenden Jahrgang beschert.
Nach einem besorgniserregend trockenen Frühjahr und einem gerade ausreichend feuchten Sommer ohne große Hitzewellen und mit vielen relativ kühlen Nächten begann die Traubenreife nicht ganz so früh, wie mittlerweile üblich. Die letzten Tage vor der Ernte und die Weinlesezeit waren dann unerwartet warm. Das führte zu einer seltenen Kombination von Fruchtaromatik und Frische mit sehr guter Reife der Trauben.
Die Weißweine sind bei solchen Bedingungen natürlich besonders vielversprechend, aber auch mit den Roten bin ich sehr zufrieden. Zwar dürften die Blaufränkischen nicht ganz an das Ausnahmejahr 2019 herankommen, aber überdurchschnittlich sind sie allemal. Und der heurige Cabernet wird den 2019er sicher überflügeln, wenn die Zeit reif ist.