Waldarbeit

Gerade Akazienstämme mit einer Länge von 2,5 Metern.

Auch heuer haben wir die ersten Tage des neuen Jahres wieder zur Forstarbeit genutzt. Wie hier berichtet sind wir ja vor gut fünfzig Jahren gemeinsam mit zahlreichen anderen Mörbischer Familien auf recht abenteuerlichem Weg zu einem kleinen Waldanteil gekommen.

Seither werden Jahr für Jahr die Bäume eines Teilstückes des gemeinschaftlich bewirtschafteten Waldes markiert, und vor Weihnachten erhält jeder Anteilseigner per Los einige davon zum Fällen zugwiesen.

Unsere heurige Ausbeute reicht für eine Heizsaison meiner Eltern und zusätzlich werden wir wohl auch rund 140 Weingartenpfähle erhalten, wenn unser längst pensionierter örtlicher Fassbinder die dafür geeigneten Stämme mit unserer Hilfe zersägt.

Wie das abläuft kann man übrigens hier nachlesen.

5 Gedanken zu „Waldarbeit“

  1. Weinbergspfähle aus Robinienholz finde ich echt klasse, das wird kaum noch praktiziert, sieht aber in der Gesamterscheinung im Weinberg viel besser aus.
    Ein Tipp von mir, die Pfähle schälen sich gleich nach dem Fällen viel besser, als nur eine Woche später, und der Bast der danach teilweise auf dem Holz vorhanden ist lässt sich prima mit einem Hochdruckreiniger runterholen.
    Vor ca. 5 Jahren habe ich mir eine Pergel aus Robinienholz gebaut, bepflanzt mit 4 Stück Weißburgunder Reben. Was mir im Laufe der (kurzen) Zeit auffiel, ist meiner Meinung nach, die bessere Widerstandsfähigkeit gegen Pilzkrankheiten. Ausser einer Austriebsspritzung mit Netzschwefel fanden keine Behandlungen mit Kupfer oder Schwefel statt. Es trat im weiteren Jahresverlauf kein Befall durch echten und falschen Mehltau auf. Nur 100 m entfernt sind mir zur gleichen Zeit Regentreben(PIWI) am Drahtrahmen total durch Oidium ausgefallen.
    Meine These deshalb, die Inhaltsstoffe des Holzes der Robinie schützt nicht nur sich selbst gegen Pilzbefall, sondern die in der Nähe (Kontakt) vorhandenen Pflanzen. Wurden nicht im Mittelalter Stickel aus Robinienholz hergestellt. Vielleicht war nicht nur die Lebensdauer des Holzes alleinentscheident.
    Ein Spritzmittel aus dem Holzstaub von Robinienholz wäre doch ein interessanter Punkt.

    Viele Grüße aus dem Fläming(Brandenburg)
    Thomas

  2. @Thomas:
    Ich muß gestehen, dass ich deiner Theorie sehr skeptisch gegenüberstehe. Zumal ich den enormen Einfluß mikroklimatischer Unterschiede auf das Auftreten von Peronospora und Oidium kenne.

    Außerdem wurden die Robinien erst im 17. Jahrhundert von Amerika nach Europa gebracht und Oidium und Peronospora im 19. Jahrhundert. Alle drei also deutlich nach dem Mittelalter…

    @Roland:
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Weinbauern- und Bloggerkollege Armin Kobler aus Südtirol auch Fotos der Pergolaerziehung auf seinem Blog hat.

    Bei mir gibt es da zwar im Moment irgend ein Problem, wenn ich seine Seite aufrufe, aber vieleicht ändert sich das bald. Der Link findet sich in meine Menü „Weinblogs“ hier rechts.

    Herzlich Grüße an euch beide!

    Bernhard

  3. @Bernhard
    Da hab ich wohl das Raum-Zeit-Kontinuum ein wenig durcheinandergebracht.
    Trotz alledem werde ich mal ein paar Versuche mit einer Spritzbrühe machen, entweder eine Art „Jauche“ aus den grünenen Blättern oder aus feinen Schleifstaub.

    Viele Grüße aus dem Fläming

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