Der Saftanteil von Weintrauben liegt bei etwa 75 Prozent. Für den Kellermeister bedeutet das, daß er etwa ein Viertel jener Masse, die er als Trauben verarbeitet auch wieder als Trester entsorgen muß.
Um Zeit zu sparen, macht man sich die Tresterentsorgung so einfach wie möglich. Bei uns erfolgt sie mittels einer Kippwanne auf einem kleinen Elektrostapler, die wir nach dem Preßvorgang unter die Presse stellen und anschließend auf einen Anhänger kippen.
Alle ein bis zwei Tage ist dieser Anhänger voll, und der Trester wird als Humusdünger in einem Weingarten abgekippt, wo er nach der Lese von Hand mehr oder weniger großflächig verteilt wird.
Gibt es in Österreich nicht so eine Regelung, wie hier in Frankreich, nach der man den Trester zentral abliefern muß, damit er als eine Art „Alkoholsteuer“ zentral destilliert wird?