Wenn die Angaben, die ich bekommen habe stimmen, hat uns das Gewitter von heute Nachmittag etwa 50 mm Regen beschert, den unsere Reben eigentlich nicht (mehr) gebraucht hätten. Zum Glück dürfte einiges von dem Wasser oberflächlich abgeflossen sein (hoffentlich ohne allzugroße Erosionsschäden) und ein Teil wird von der jetzt wieder sprießenden Naturbegrünung zwischen den Rebzeilen aufgenommen.
Damit gelangt nur ein Teil der Feuchtigkeit via Rebwurzeln in die Trauben. Die sind bislang sehr gesund und halten wohl einen, wenn auch massiven, Regenschauer aus, ohne sofort deutlichen Fäulnisbefall zu zeigen. Jeder weitere Regen, die zunehmende Traubenreife und warmes Wetter erhöhen aber die Botrytisgefahr.
Und auch wenn man angesichts der hohen Traubenreife schon von Edelfäule sprechen könnte, wären mir mangels Süßweinbedarf und Lust am mühsamen Traubensortieren fäulnisfreie Trauben lieber.
Ist’s nicht auch so, dass die Trauben bei länger währendem Regen in der Lesezeit zusätzliche Tannine (bzw. Polyphenole) bilden, die den Geschmack „versauen“ und die physiologische Reife um 1-2 (Sonnen)Tage verschleppen?