Während der Weinlesezeit treten die großen Unterschiede in der Herstellung zwischen Weiß- und Rotwein besonders zutage. In vielen Teilbereichen tut der Kellermeister bei dem einen genau das Gegenteil des anderen.
Hier die meist rasche Pressung, dort die mitunter wochenlange Standzeit. Auf der einen Seite die kühle und ruhige Gärung des vorgeklärten Saftes, auf der anderen die warme Maischegärung mit ständiger Durchmischung.
Bei den einen die Vermeidung von intensivem Luftkontakt, bei den anderen die gezielte und häufige Belüftung von Maische und Wein. Und schließlich der nur in Ausnahmefällen praktizierte biologische Säureabbau bei den Weißweinen und seine obligatorische Durchführung bei den Roten.
Der ständige Wechsel zwischen diesen beiden Welten bringt so viel spannende handwerkliche und intellektuelle Abwechslung in den Kellermeisteralltag, dass ich mir gar nicht vorstellen könnte, in einem monocoloren Betrieb zu arbeiten.
Hallo Bernhard,
das Bild sagt mir, dass du auch eine Wottle Presse hast.
lg aus dem neblig nieselnden Weinviertel
Christoph
Richtig geraten, aber leider gibt es keinen Preis dafür 😀
Auch unser Rebler ist von Wottle, wenn auch ein paar Jahre jünger als die Presse. Mit dem bin ich sogar noch zufriedener, als mit der Presse.
Auch bei uns nieselt es, aber morgen soll es wieder besser werden, sodass wir spätestens am Freitag die Lese mit dem Cabernet abschließen möchten.
Grüße ins Weinviertel
Bernhard