Die 31. Etappe der Wein(blog)rallye ist zu Ende, und sie hat nicht nur zahlreiche spannende Beiträge, sondern zumindest mir auch ein paar neue Erkenntnisse über den einen oder anderen Bloggerkollegen gebracht.
Ein gar nicht so kleiner Hintergedanke meines Themenvorschlages war zweifellos auch, die interessanten Menschen hinter den Beiträgen ein wenig (besser) kennenzulernen. Eine der unzähligen faszinierenden Seiten des Weines ist nämlich auch seine Eigenschaft, Menschen gesellig und mitteilsam zu machen.
Diese Eigenschaft kam bei dieser Etappe offenbar besonders bei Weinrallye-Neulingen zum tragen, denn von 13 Beiträgen stammen immerhin fünf von Bloggern (und einem Gastschreiber), die noch nie an diesem Event teilgenommen haben.
Den Anfang hat aber – nicht zum ersten Mal – Rallye-Veteran Harald Steffens vom Weingut Steffens-Keß an der Mosel gemacht und in seinem Beitrag festgestellt, dass er etliche Aspekte der Faszination Wein bereits bei anderen Etappen beleuchtet hat. Folgerichtig ließ er deshalb diesmal seinen Gedanken bei einem Glas Moselriesling freien Lauf und erfreute sich an der faszinierenden Fähigkeit des Weines, den Verstand zu wecken.
Robert Sprenger, der einzige Teilnehmer aus der Schweiz, beschäftigt sich in seinem Blog „Lamiacucina“ vorwiegend mit dem Kochen. Weil Wein und Essen aber (nicht nur) seiner Meinung nach eine Einheit darstellen, widmet er auch der Faszination Wein einen Beitrag und stellt darin unter anderem fest, wie sehr sich der eigene Weingeschmack über die Jahre ändern und doch gleichbleiben kann.
Neu im Starterfeld – und deshalb noch einmal ganz herzlich gegrüßt – ist diesmal Achim Beinsen von „Weinblättchen“. Sein Beitrag beschreibt, wie ein Lied Ende der 70er-Jahre den Anstoß gegeben hat, sich mit Wein zu beschäftigen. Und wie lange der Weg war bis zur Erkenntnis: „Im Wein materialisiert sich ein Stück Welt.“
Einer bewährten Weinrallye-Tradition folgend gab es auch bei dieser Etappe einen Gastbeitrag eines weininteressierten Gerneschreibers, der selbst keinen Blog betreibt. Michael Eichinger bringt dem Leser in seiner autobiografischen Geschichte nicht nur nahe, wie nachhaltig ein Weinerlebnis sein kann, sondern auch, dass der Wein mitunter das richtige Umfeld braucht, um seine Faszination entfalten zu können.
Auch Clemens Gerke von „Keinalkoholistauchkeinelösung“ war zum ersten Mal am Start einer Weinrallye und sei deshalb ebenso besonders begrüßt. An seinem Beitrag gefällt mir der Schluß so gut, dass ich mir erlaube ihn hier zu zitieren: „Es ist schön, daß Wein mir das Gefühl verleiht, ein Entdecker zu sein. Das Öffnen jeder Flasche gleicht einem Abenteuer mit ungewissem Ausgang. Ist das nicht faszinierend?“
„Vinissimus“ Robert Freudenthaler ist in Sachen Weinrallye schon ein alter Hase (und wird übrigens die Mai-Etappe durchführen). Ihn fasziniert besonders die Vielfalt am Wein, und in seinem Beitrag wagt er sogar den Versuch, sich der Varietät des Weines mathematisch zu nähern. Weil Robert aber (auch) ein Praktiker ist, gibt es natürlich auch den passenden Wein dazu.
Meine zahlreichen Vorankündigungen haben erstmals auch den „Schnutentunker“ zu einer Rallye-Teilnahme angespornt, für die ich mich herzlich bedanke. Bescheiden ist in seiner Geschichte davon die Rede, dass er nur Symptome, nicht aber die Ursache der Faszination Wein beschreiben kann. Was dann folgt ist eine tolle Love-Story, nicht nur in Sachen Wein…
Am Abend erreichte auch Weinrallye-Erfinder und Winzerblogger Thomas Lippert trotz Prowein- und Intervitis-Streß die Ziellinie. Wie eigentlich allen ist es auch ihm in seinem Beitrag nicht möglich, die Frage nach der Faszination des Weines vollständig zu beantworten. Ganz besonders begeistert ihn das Werden des Weines, wobei sich sein Interesse über die Jahre weg von der Technik und hin zur Natur verlagert hat.
Mir geht es durchaus ähnlich, und deshalb habe ich in meinem Beitrag auch versucht, darzustellen, warum mich die Aura unserer Weingärten ebenso gefangen nimmt, wie ihr Endprodukt.
Auch Bernd Eck vom „Bioweindepot“ schätzt die Natur. In seinem Beitrag stellt er fest, dass es eigentlich gar nicht viel braucht, um Wein herzustellen. Und wie faszinierend es ist, was die Menschheit seit 8000 Jahren unternimmt, um aus diesem Getränk etwas besonderes zu machen.
Auf der Suche nach der Faszination Wein hat Swetlana Kittke von „Myexperience4u“ in ihren Erinnerungen zahlreiche wunderschöne Momente gefunden, über die sie in ihrem Beitrag berichtet. Weil ihrer Meinung nach beim Wein aber auch wie bei jeder großen Liebe die Erinnerung das Schönste ist, widersteht sie der Versuchung, mit einem Glas der „alten“ Weinen die Erinnerungen wieder lebendig werden zu lassen.
Kurz nach Mitternacht kam dann auch Nathalie von „Cucina Casalinga“ ins Weinrallye-Ziel, wenn ich richtig recherchiert habe ebenfalls zum ersten Mal. Weil sie keine Kosten und Mühen für das Foto in ihrem Beitrag gescheut hat, sehe ich ihr die kleine Verspätung gerne nach. Immerhin ist sie für die Weinrallye sogar noch weiter in ihre Vergangenheit gereist, als Swetlana…
Auch der allerletzte Nachzügler hatte einen guten Grund für seine Verspätung. Matthias Metze von „Social Wine“ war am Weinrallye-Tag krank, hat sich aber sofort nach seiner Genesung an den Computer gesetzt, und diesen Beitrag verfaßt. Er schildert darin, wie faszinierend die Kombination von guten Weinen mit sorgsam zubereiteten Speisen sein kann.
Ich danke euch allen für die Zeit und die Liebe, die ihr in eure tollen Geschichten gesteckt habt. Die Zeit merkt man an der weinrallye-rekordverdächtigen Länge der Beiträge. Und die Liebe daran, dass sie trotzdem äußerst kurzweilig zu lesen sind.
Gönnt euch ein paar Tage Erholung, damit ihr bei der nächsten Etappe wieder fit seid. Die April-Weinrallye wird betreut von Iris, die demnächst ihr Thema und den Termin veröffentlichen wird.
Und falls jemand Lust bekommen hat, eine Etappe auszutragen: Ab Juni ist alles möglich, bitte melden!
5 Gedanken zu „Weinrallye #31: Die Zusammenfassung“