Vorgestern war ich bei der Bundesweintaufe und der Verleihung der Bacchuspreise 2009 im niederösterreichischen Langenlois. Mit dieser Veranstaltung feiert das offizielle Wein-Österreich traditionell einmal im Jahr sich selbst und den neuen Jahrgang.
Auch wenn mir solche Events grundsätzlich nicht besonders zusagen, muß ich nach meiner ersten Teilnahme an der Weintaufe anerkennen, dass es sich dabei um eine hochprofessionell durchgeführte und bei aller Länge nicht langatmige Veranstaltung handelt.
Die Statements der Politiker hatten ein vertretbares Ausmaß und waren in Interviews mit der angenehmen Moderatorin des Abends verpackt. Und auch wenn die Vorstellung des Jahrgangs 2009 nur sehr allgemein ausfiel, wurde sie zumindest launig vorgetragen.
Ein Laudator vermochte mich mit seiner Rhetorik sogar positiv zu überraschen, und der von ihm beschriebene prominente Preisträger verblüffte mich mit seinem knochentrockenen Humor.
Das anschließende Menü und die Weine waren in Anbetracht der rund 600 zu verpflegenden Gäste durchaus in Ordnung. Warum aber von den Veranstaltern (heuer offenbar erstmals) eine Tischordnung und damit in der Regel eine einander weitgehend unbekannte Tischgesellschaft vorgegeben wurde, ist mir ein Rätsel.