Viel hat sich getan seit meinem letzten Eintrag Mitte April. Viel Gutes vor allem!
Der Mai hat uns zwar ungewöhnlich kaltes Wetter beschert, aber es gab keinen Frost. Und die niedrigen Temperaturen haben die Vegetation deutlich verzögert, sodass wir mittlerweile trotz frühem Austrieb nicht mehr von einer Hitze-Weinlese im August ausgehen. 2018 haben die Reben Mitte Mai zu blühen begonnen, heuer wird es voraussichtlich erst in einer Woche soweit sein.
Außerdem hat es im Mai – endlich – ergiebig geregnet, genug für den aktuellen Bedarf und für ein wenig Reserve für die nächsten Wochen. Traut man den Wettervorhersagen dürfte es jetzt, pünktlich zur Blüte, warm und stabiler werden.
Im Weingarten wächst jetzt buchstäblich alles. Die Reben, die Begrünung und wohl auch die Gefahr von Pilzerkrankungen, die es ja auch gerne feucht und warm haben. Dementsprechend arbeitsreich werden die nächsten Wochen mit Laubarbeit, Bodenbearbeitung und Pflanzenschutz werden. Das ist aber nicht weiter ungewöhnlich, denn schon in einem sehr alten Weinbauernspruch heißt es:
Wan die wüld´n Ros´n bliahn, kaun I voa lauta Schlof nit gian.
(Wenn die wilden Rosen blühen kann ich vor Müdigkeit nicht einmal gähnen.)