Es war einmal ein Plan

In der Weinlesezeit halten Pläne oft nicht lang. Das Wetter, der unübersichtliche Reifeverlauf der vielen verschiedenen Parzellen und Sorten, die Logistik und unvorhersehbare Zwischenfälle können in wenigen Stunden alles ändern.

Nicht erst einmal hat meine Mutter das Mittagessen zum falschen Weingarten gebracht, weil mein Vater und ich den beim Frühstück gemeinsam mit ihr ausgeheckten Plan kurzfristig geändert hatten ohne ihr Bescheid zu geben.

In dieser Tradition hat bereits unser erster Plan der Ernte 2017 nur eine Woche gehalten. Das aktuelle Hochsommerwetter lässt die Reife der Trauben nämlich geradezu explodieren und erfordert eine Vorverlegung des Erntebeginns.

In zwei Veltliner-Weingärten mit – aus nicht nachvollziehbaren Gründen – sehr geringem Ertrag liegt der Zuckergehalt der Trauben bereits jetzt am oberen Limit dessen, was für unseren leichten, erfrischenden Stil bei dieser Sorte gerade noch vertretbar ist. Eine weitere Woche bei Temperaturen an die 30°C würde deutlich weniger Säure und 12,5% Alkohol oder mehr im Wein bedeuten.

Deshalb holen wir diese Trauben übermorgen Mittwoch nach Hause und ich werde morgen wohl eine Nachtschicht einlegen müssen, damit im Presshaus und Keller alles bereit ist.

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