Wahrscheinlich haben wir Glück gehabt. Großes Glück.
Der Wind ist auch in der vergangenen Nacht nie ganz eingeschlafen, der Himmel nie ganz aufgeklart. Deshalb waren es dann am Ende nur ca. -0,5°C, und die nur in den etwas höheren Lagen.
Frostschäden gibt es trotzdem, allerdings – so glauben wir, wissen werden wir es erst in ein oder zwei Wochen – nur geringfügige, fast ausschließlich an den äußeren Blättern und kaum an den Trauben. Vermutlich stammen die gar nicht von der vergangenen Nacht, sondern vom eisigen Schneewind am Mittwoch und Donnerstag.
Trotz frühem Vegetationsbeginn sind die Triebe heuer wesentlich kleiner als beim Spätfrost im Vorjahr, weil sie in den letzten zwei kalten Wochen kaum gewachsen sind. Das ist uns normalerweise nicht so recht, hat aber heuer sein Gutes. In diesem Stadium schmiegen sich nämlich die äußeren Blätter noch schützend um die Triebspitze und die Trauben und haben wohl Schlimmes verhindert.
Bei sehr vielen Trieben ist das größte (aber nicht wirklich große) Blatt an der Nordwestseite stark erfroren, und oft ist sind bei ein, zwei anderen Blättern die Blattspitzen versengt. Die oberen, inneren, nicht entfalteten Blätter und die zukünftigen Trauben scheinen jedoch fast immer intakt geblieben zu sein, und wir gehen davon aus, dass sie nicht absterben, sondern weiterwachsen werden.
Ein paar Zehntelgrad kälter und es hätte wohl ganz anders ausgesehen…