Während unser Arbeiter noch zwei, drei Tage damit beschäftigt sein wird, die letzten Triebe aus dem Drahtrahmen der geschnittenen Weingärten zu entfernen, haben wir schon mit dem Binden der Fruchtruten begonnen.
Dabei wird der beim Rebschnitt belassene Trieb aus dem Vorjahr mehr oder weniger waagrecht am untersten Draht befestigt. Alle Knospen haben so die gleiche Ausgangsbasis für die neue Vegetationsperiode.
Ein klein wenig sind die Augen der Reben schon angeschwollen, aber bis zum Austrieb haben wir noch genug Zeit, diese Arbeit abzuschließen.
Auch wenn sich das Wetter tagsüber manchmal schon recht frühlingshaft gibt, sind die Nächte nämlich immer noch sehr kühl und bremsen die Vegetation. Die ersten Mandelbäume haben zwar schon vor rund drei Wochen zögerlich zu blühen begonnen, aber die letzten sind immer noch dabei.
Uns ist das nur recht: Ein nicht all zu früher Start in die Saison reduziert das Risiko für Spätfrostschäden, beugt durch das dann meist raschere Wachstum der jungen Triebe Schäden durch Kräuselmilben vor und erhöht die Wahrscheinlichkeit einer nicht extrem frühen Ernte.