Wie aufmerksame Blog-Leser (falls es noch welche gibt 😉 ) wahrscheinlich schon an der Frequenz der neuen Beiträge bemerkt haben, bin ich momentan sehr beschäftigt. Nach der Weinlesezeit ist der Dezember für selbstvermarktende Winzer die arbeitsreichste Zeit im Jahr:
- Im Keller sind nach wie vor laufend Verkostungen und Pflegemaßnahmen der Jungweine durchzuführen, Rotweine zu belüften, SO2-Kontrollen und Analysen zu machen, die (ersten) Weißweine falls nötig mit einer Bentonitschönung eiweißstabil zu machen und mittels Kieselgurfiltration (nächste Woche) von den noch in Schwebe befindlichen Trubstoffen zu befreien.
- Außerdem haben wir vorige Woche einige Rotweine gefüllt: Den Blaufränkisch Landwein in Literflaschen (der nach Bedarf mehrmals jährlich gefüllt wird), Blaufränkisch Reserve 2005, Cabernet Sauvignon 2005 und eine Cuvée, die wir gemeinsam mit einem Handelspartner kreirt haben.
- Dahinter steht natürlich einiges an Logistik: Flaschenlieferungen mit diversen Sonderformaten, neue Kartons und Korke für Normalflaschen (44 mm), für exklusive Weine (49mm), für Magnums und Großflaschen
- All die Weine wollen natürlich auch an den Mann und die Frau gebracht werden. Also war ich am Montag auf einer Präsentation des Weinclub Bacchus in Wien und kommenden Montag präsentieren wir wieder in Wien als einer der 50 besten Betriebe der Falstaff-Rotweinprämierung. (Genauere Ergebnisse erfahren wir erst am Montag.)
- Übers Wochenende habe ich die Weihnachtsausgabe unserer Hauszeitung „Die Weinpresse“ fertiggestellt. Aus Kostengründen, aber auch weil wir mit unseren Kunden persönlicher umgehen wollen gestalten wir den Newsletter selbst. Heute gingen einige hundert Exemplare auf die Reise, damit sie noch rechtzeitig eintreffen.
- Denn nicht nur morgen Freitag, sondern auch nächste und übernächst Woche sind wir unterwegs, um unsere Kunden zu beliefern. Vor den Feiertagen wollen die Weinkeller gut gefüllt werden.
- Ganz nebenbei habe ich auch noch eine kleine Baustelle in einer Scheune, die zu meinem Wohnhaus gehört.
- Außerdem bin ich momentan ein- bis zweimal pro Woche als Lektor für die Weinakademie Österreich tätig.
- Und weil das alles ja noch nicht reicht, nehme ich meine Funktionen in diversen Weinbauvereinen und -gremien ernst genug, um bei den Sitzungen (nach der Lese und vor dem Jahresende wieder häufiger stattfinden) wenn irgenwie möglich anwesend zu sein.
Und Familie, Kinder und eine Oma im Spital gibt´s ja auch noch…