Der Schnutentunker feiert seinen ersten Blog-Geburtstag. Grund genug, virtuell mit ihm anzustoßen.
Er selbst meint zwar, im vergangenen Jahr kein richtiger Weinblogger geworden zu sein und begründet diese Ansicht folgendermaßen:
„Ich recherchiere nicht, ich greife keine Themen auf, die aktuell die Wein-Web-Gemeinde umtreiben, ich habe keinen Anspruch auf Aktualität und ich begreife mein Blog nicht als ein Weinmedium. Meine Vernetzung lässt zu wünschen übrig.“
Ungeachtet dieser Selbsteinschätzung ist der Schnutentunker für mich eines der lesenswertesten deutschsprachigen Weinblogs überhaupt, was aber möglicherweise daran liegen könnte, dass ich selber – zumindest nach dieser Definition – auch kein richtiger Weinblogger bin.
Ich recherchiere nämlich auch eher selten, lasse immer häufiger die Finger von Themen, die aktuell die Wein-Web-Gemeinde umtreiben, mein Anspruch auf Aktualität orientiert sich vorwiegend am Entwicklungsstadium der Reben und als Weinmedium betrachte ich meinen Blog auch nicht.
Außerdem bevorzuge ich einen ernstgemeinten Austausch mit einigen wenigen Personen, die mir sympathisch sind und schere mich darüber hinaus nicht wirklich um das, was heutzutage Vernetzung genannt wird.
Weinblogger oder nicht, die Geschichten des Schnutentunkers sind auf jeden Fall lesenswert. Nicht nur, weil sie von interessanten Beobachtungen, spannenden Erfahrungen und vielversprechenden Weinen berichten, sondern vor allem auch, weil sie das auf eine sprachlich sehr präzise und pointierte Art tun.
Wer so wie ich schon des öfteren vergeblich nach griffigen Formulierungen und pointierten Überschriften gesucht hat, weiß, dass es für Titel wie „Lackmusprickler„, „Eiche rustikal“ und „Die Phasenphrase“ einige Muße braucht.
Möge sie dem Schnutentunker auch in seinem zweiten Blog-Jahr nicht ausgehen.