Zwei Millionen Hektoliter

Weinernte 2014

Quelle: Statistik Austria

Nach den Schätzungen im Herbst ist jetzt endlich das offizielle Ergebnis der Weinernte 2014 da: Mit knapp zwei Millionen Hektoliter hat der vergangene Jahrgang die fünftkleinste Ernte der letzten 30 Jahre erbracht, rund 16% weniger als 2013 bzw. rund 13% weniger als der Schnitt der letzten fünf Jahre.

Besonders klein war die Ernte im Burgenland (-26% zu 2013, -21% zum 5-Jahres-Schnitt), ganz besonders in unserem Gebiet Neusiedlersee-Hügelland (mit 30,8 hl/ha der geringste Hektarertrag aller österreichischen Weinbaugebiete). Und anders als in Niederösterreich, wo es beim Rotwein deutlich mehr Einbußen gab als beim Weißen, sind die Verluste im Burgenland gleichmäßig verteilt.

Warum wir in unseren Weingärten zum Glück deutlich geringere Verluste als der Durchschnitt zu verzeichnen hatten, hat wohl mehrere Gründe:

Unsere Rebstöcke sind sorgfältig gepflegt und weisen grundsätzlich ein gutes (aber nicht übertriebenes) Ertragspotential auf. Mit entsprechender Laubarbeit und sachgerechtem Pflanzenschutz hatten wir die zum Teil massiv auftretenden Pilzkrankheiten (Oidium!) sehr gut im Griff und dadurch keinerlei Verluste zu beklagen. Auch der Hagel Anfang August hat offensichtlich weit weniger Menge gekostet, als befürchtet.

Möglicherweise wegen der guten Laubarbeit, ganz sicher aber dank des frühen Erntebeginns und der raschen (dabei aber trotzdem sorgfältigen) Lese haben wir weit weniger Trauben an die Fäulnis verloren als zahlreiche Kollegen. Vor allem größeren Betrieben und solchen, die keine Lehren aus vergangenen Extrembotrytisjahren gezogen haben, sind viele Trauben (und damit bei selektiver Lese zwar nicht Qualität aber ganz viel Menge) weggefault.

Besonders hart hat es sicherlich auch Kollegen getroffen, die in größerem Ausmaß Prädikatsweine angestrebt haben. Wir haben „nur“ 0,25 ha Traminer als Totalausfall zu beklagen, andere aber mehrere Hektar.

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